10. September 2022

Klimakrise: In Europa sind steigende Temperaturen, steigender Meeresspiegel usw. nur selten existenzbedrohend – es ist reich genug, um sich “freizukaufen“. Im Globalen Süden ist das anders. Afrika ist vom Klimawandel – der in erster Linie in der ‘Satten Welt’ verursacht wird – extrem stark betroffen. Laut Weltmeteorologieorganisation/WMO könnten “2030 vier von fünf afrikanischen Ländern keine nachhaltigen Wasserressourcen haben“ und “700 Millionen Menschen könnten dadurch gezwungen sein, ihre Heimat zu verlassen.“
https://www.jungewelt.de/artikel/434287.t%C3%B6dliche-energietr%C3%A4ger.html

Senegal/Erdgas: Die erste Phase der Erschließung des Grande Tortue Ahmeyim-Erdgasfeldes vor der Küste des Landes ist zu 80% abgeschlossen. Wie beim nördlichen Nachbarn Mauretanien hilft die ‘Satte Welt’, der es ja an Erdgas mangelt, mit, die Erschließung zu beschleunigen. Jedoch warnt unter anderen UmweltschützerInnen auch “die Deutsche Umwelthilfe (DUH) vor ‘massiven Auswirkungen’ der Gasbohrungen vor der Küste Senegals und Mauretaniens.“ So gefährdet die künftige Erdgasförderung zum Beispiel das Meeresschildkrötenschutzgebiet hier (ein UNESCO-Welterbe) sowie das größte Kaltwasserkorallenriff der Welt. Dass die G7 beschlossen hatte, “kein öffentliches Geld mehr in fossile Energiequellen zu stecken“, ist vergessen, auch in Deutschland.
https://www.jungewelt.de/artikel/434290.energiekrise-neue-quellen-im-senegal.html

Kino/Nigeria: Der Radio Afrika-Artikel gibt einen kurzen Überblick über die Entwicklung von Nollywood – der in Lagos basierten nigerianischen Filmindustry, nach der indischen (Bollywood) die zweitgrößte der Welt wenn es nach der Zahl der jährlichen Produktionen geht. Auch via Netflix (et al.) sind afrikanische Filme dabei, ihre Vitalität und Relevanz zu signalisieren.
https://radioafrika.net/nollywood-der-zweitgroste-filmmarkt-weltweit/




9. September 2022

Drohnenmorde: Das Air and Space Operations Center/AOC auf dem US-Stützpunkt in Ramstein, Deutschland, steht wegen der hohen Zahl der ZivilistInnen in der Kritik, die bei US-Drohnenangriffen zu Tode gekommen sind. Dieses AOC dient als Relaisstation für Drohnenangriffe insbesondere in Afrika. Die US-Drohnenpiloten können in den USA wegen der Erdkrümmung die Drohnen nicht direkt steuern, die Signale werden per “Glasfaserkabel nach Ramstein geleitet und von dort via Satellit weiter in die Operationsgebiete der Drohnen übertragen“. “(A)uch für den Abschuss der Raketen, die US-Kampfdrohnen mit sich führen und mit denen die Zielpersonen der Angriffe getötet werden“, dient das AOC als Relaisstation.
https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9018

Ruanda/Dänemark: Laut dänischem AusländerInnen- und Einwanderungsministerium ist das Asylsystem dysfunktional und so plant Kopenhagen, AsylwerberInnen in Zukunft nach Ruanda überführen. Eine gemeinsame Erklärung der beiden Regierungen zu “einer weiteren Stärkung der Zusammenarbeit in Asyl- und Migrationsfragen“ heute Freitag dürfte ein weiterer Schritt auf eine Umsetzung dieser Pläne hin sein.
https://www.orf.at/#/stories/3284548/