7. Mai 2021

Algerien: Die Regierung reagiert brutal auf den friedlichen Hirak, die Protestbewegung, die im Februar ihre wöchentlichen Protestmärsche in Algier et al. wiederaufgenommen hat. Einschüchterungen, Verhaftungen und andere Repressalien. Die Anzahl der politischen Gefangenen soll sich seit März fast verdoppelt haben. Zuletzt “mehrten sich (…) Fälle von heftiger Gewaltanwendung, Folter und sexuellen Übergriffen auf Inhaftierte.“ Die für den 12. Juni geplanten Parlamentswahlen werden sicher nicht frei und faire sein und viele rufen zum Boykott auf.
https://www.derstandard.at/story/2000126448767/algeriens-regime-setzt-auf-konfrontation-mit-der-protestbewegung




6. Mai 2021

Landraub? Laut Datenbank Land Matrix betreffen 42% der weltweit abgeschlossenen Geschäfte 10 Mio ha afrikanischer landwirtschaftlicher Nutzflächen. Genutzt werden sie dann v.a. für Nahrungsmitteln und Pflanzen für Agrotreibstoffe. Im südlichen Afrika gilt es, “das Recht von 181 Millionen Kleinlandbesitzerinnen und -besitzer auf Grund und Boden (zu) wahren“. In Mosambik, Südafrikas und Sambia hat das von der ADA unterstützte Institute for Poverty Land and Agrarian Studies (PLAAS) Studien durchgeführt, die zeigen, dass KleinbäuerInnen in etwa 90 Prozent der Fälle keine oder nur unzureichende Entschädigung erhielten und insgesamt rund 160.000 ha nutzbares Land verloren, während versprochene Arbeitsplätze ausblieben. PLAAS klärt über bestehende Richtlinien zu Landnutzungsrechten auf und setzt sich für verbesserte Regeln zum Schutz der kleinen GrundbesitzerInnen ein, konnte z.B. 2019 erreichen, dass das internationale Prinzip der freien, vorherigen und informierten Zustimmung (FPIC) in Sambias Landrecht verankert wurde.
https://www.entwicklung.at/ada/aktuelles/detail/wie-das-geschaeft-um-afrikas-boden-existenzen-bedroht