19. Juli 2022

Festung/Salzburg/Südafrika/Kamerun: Auf der Festung Hohensalzburg findet von 21. Juli bis 27. August wieder eine Sommerakademie statt, sie trägt in Anlehnung an ein Buch von Italo Calvino heuer den Titel “ The Fortress of Crossed Destinies“: Die Festung soll gekapert werden, ihr Zweck umgewandelt, “von der Bewachung monokultureller Hegemonien in die Behütung der entscheidend wichtigen Möglichkeit von gegenseitiger Befruchtung und Koexistenz“. Es gibt zwei afrikanische Beiträge, am Donnerstag, den 4.8.2022, um 19 Uhr eine Lecture Intervention der südafrikanischen Künstlerin Tracey Rose und am Montag, den 22.8.2022, um 19 Uhr einen Vortrag des kamerunisch-deutschen Kurators Bonaventure Soh Bejeng Ndikung.
https://www.summeracademy.at/programm-kunstvermittlung-2022/

Marokko/Spanien: 33 am Massenansturm auf Melilla am 24. Juni beteiligte MigrantInnen sind wegen illegaler Einreise und Gewalt gegen marokkanisches Grenzpersonal zu je 11 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Bei dem Massenansturm waren nach NGO-Angaben mindestens 37 MigrantInnen zu Tode gekommen – laut marokkanischen Behörden 23. “Menschenrechtsorganisation und die Vereinten Nationen warfen den marokkanischen und spanischen Grenz(behörden…) unangemessenen Einsatz von Gewalt vor und forderten Ermittlungen.“
https://www.orf.at/#/stories/3276995/




18. Juli 2022

Ägypten/Deutschland/EU: Die argen Menschenrechtsverletzungen und dass sich al Sisi an die Macht geputscht hat stört nicht – Kairo gilt in Brüssel und Berlin als “verlässlicher Partner“. Es lassen sich lukrative Geschäfte machen – siehe Siemens, das den größten Auftrag seiner Geschichte von Kairo erhalten hat. Al-Sisi ist gerade in Berlin zu Besuch, die bilaterale Kooperation soll ausgebaut werden, auch durch das Verflüssigen von israelischem Erdgas in Ägypten und das Produzieren von grünem Wasserstoff dort. Die EU-Kommission hat Kairo kürzlich zudem 80 Mio Euro für neue Maßnahmen zur Flüchtlingsabwehr in Aussicht gestellt.
https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8980

Sudan: Die Zahl der Toten bei den Ausschreitungen in der Provinz Blauer Nil im Südosten des Landes liegt mit 80 nach Angaben lokaler Gesundheitsbehörden weit jenseits der ursprünglich berichteten 31. Dazu kämen noch 144 Verletzte. Es gilt eine Ausgangssperre und ein Versammlungsverbot.
https://www.derstandard.at/story/2000137550698/nach-ausschreitungen-im-sudan-zahl-der-getoeteten-auf-80-gestiegen