10. November 2022
Atlas der Migration 2022: “Während manche Menschen mit ihrem Pass und ihrer Hautfarbe die Möglichkeit haben, sich in der Welt ungehindert zu bewegen und den eigenen Aufenthaltsort frei zu wählen, können sich andere nicht einmal vor Armut, Krieg und Terror in Sicherheit bringen.“ Um den Blick zu ändern, für Offenheit und Pragmatismus zu werben, sich für eine Gesellschaft der Vielen zu engagieren…, hat die Rosa Luxemburg Stiftung soeben ihren neuen Atlas der Migration online gestellt. Herunterladbar auf:
https://www.rosalux.de/publikation/id/49454/atlas-der-migration-2022
Namibia: Statt Entschädigungen an Ovaherero und Nama, Opfer des Genozids zu Beginn des 20. Jahrhunderts, wollte Berlin an Windhoek ein bisschen Entwicklungshilfe zahlen und die beiden Regierungen hatten sich letztes Jahr auf eine entsprechende Joint Declaration geeinigt. Doch die Ovaherero und Nama spielen nicht mit, beharren auf ihrem Recht und betreiben die Angelegenheit weiter. Berlin beharrt nach wie vor darauf, dass “Ovaherero und Nama zum damaligen Zeitpunkt nicht unter dem Schutz internationalen Rechts gestanden hätten, weil dieses nicht für ‘wilde Stämme’ gegolten habe – es also keinen Völkermord gegeben hat.“
https://www.jungewelt.de/artikel/438357.deutsche-kolonialvergangenheit-herero-und-nama-geben-nicht-auf.html
9. November 2022
Senegal/Klimawandel: Das Land ist weltweit am achtstärksten vom Meeresspiegelanstieg betroffen. Die Auswirkungen sind schon heute unübersehbar, werden in Zukunft aber noch deutlich ärger werden. Senegal trägt kaum zu den Ursachen für den Klimawandel bei, leidet aber überdurchschnittlich darunter. Dass die Schuldigen für ihre Schuld zahlen, wird bei COP27 zwar von manchen gefordert werden, ist jedoch nahezu ausgeschlossen, weil schuld sind die reichen Länder. Der Falter-Artikel bringt Impressionen, z.B. auch von der Fischarmut des Ozeans für die kleinen Fischer, denen EU- und andere Flotten kaum etwas übriggelassen haben.
Falter 44/22 vom 01.11.2022
Kolonialsoldaten.: Unter dem Titel “Unfreie Befreier. Wie afrikanische Soldaten den Zweiten Weltkrieg gewannen“ berichtet Charlotte Wiedemann in den Blättern für deutsche und internationale Politik 9/2022 über die bis heute kaum anerkannte wichtige Rolle, die in den Kolonien nicht immer freiwillig rekrutierte Soldaten im 2. Weltkrieg unter fortbestehenden rassistischen Verhältnissen spielten.
Blätter für deutsche und internationale Politik 9/2022, pp.113-120