23. Juli 2022

Libyen: Bei stundenlangen Gefechten zwischen al-Radaa-Miliz und der Brigade der Revolutionäre von Tripolis waren in Tripolis 16 Tote und 52 Verletzte zu zählen. Daraufhin entließ Abdelhamid Dbeibah – der in Tripolis residierende Premierminister des Westens des Landes – seinen Innenminister. Ob das die Lösung ist?
https://www.orf.at/#/stories/3277707/

Russland/Ukraine/Getreide- und Düngerexporte: Nachdem die EU ihre Russland-Sanktionen leicht modifiziert hat, um russische Getreide- und Düngemittelausfuhren wieder zu ermöglichen, haben Russland und die Ukraine unter Vermittlung der Türkei ein Abkommen unterzeichnet, das “einen humanitären Seekorridor zwischen dem Bosporus und den Häfen im Süden der Ukraine festleg(t)“, in dem Schiffe nicht angegriffen werden dürfen. In Istanbul wird kontrolliert, dass die Schiffe keine Waffen oder andere militärisch nutzbare Güter befördern. Mehr als 20 Mio Tonnen im Hafen von Odessa lagerndes Getreide und auf über 40 Mio. Tonnen geschätzte russische Getreide-Exporte sollten die Lage auf dem Weltmarkt entspannen – wieder tiefere Preise sollten insbesondere für mehrere afrikanische Länder beträchtliche Erleichterung bedeuten. Deren Versorgung hat Lawrow, der russische Außenminister, zugesagt.
https://www.jungewelt.de/artikel/431016.handelsblockade-gel%C3%B6st-brot-f%C3%BCr-die-welt.html

EU/Afrika/Erdgas: Um von Russland in Sachen Erdgas unabhängig zu werden, haben europäische Staaten eine scharfe Kehrtwendung in ihrer globalen Erdgas-Strategie vollzogen: Bei der Klimakonferenz in Glasgow 2021 verkündeten sie – um das Klima zu retten – einen Stopp von Öl- und Gasförderung im Ausland, obwohl Erdgas z.B. für Afrika eine viel realistischere Quelle der Verbesserung der Energieversorgung der Bevölkerung ist als Solar- oder Windenergie. “(U)m Russland noch schärfer boykottieren zu können“ sind diese Sorgen um die Umwelt nunmehr jedoch völlig vergessen und die europäischen Staaten tun alles, um anderswo mehr Erdgas einkaufen zu können, so z.B. in Kongo-Brazzaville, Mozambique und Senegal.
https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8986




22. Juli 2022

Gambia/Myanmar: Banjul hat Ende 2019 beim Internationalen Gerichtshof (IGH) eine Klage gegen Myanmar eingereicht, dessen Behandlung der muslimischen Rohingya-Minderheit gegen die UNO-Völkermordkonvention verstoße. Myanmar hatte Einwände erhoben, der IGH sei nicht zuständig. Heute Freitag wies der IGH die Einwände zurück. Das Verfahren kann somit fortgesetzt werden. Bis zu einem Urteil werden wohl noch Jahre vergehen.
https://www.orf.at/#/stories/3277578/