26. Mai 2021
Mali: Der Vizepräsident der Transition hat Präsident und Premierminister der Transition verhaften und in “seiner“ Kaserne in Kati unweiter nördlich der Hauptstadt inhaftieren lassen, weil sie sich bei der Ernennung der neuen Regierung nicht an die Transitionscharta gehalten haben. Wahlen sollen aber wie geplant nächstes Jahr stattfinden. ECOWAS, AU, UNO, Frankreich, Deutschland, EU verurteilen den abermaligen Putsch.
https://www.jungewelt.de/artikel/403056.transition-mali-milit%E4r-%FCbernimmt-wieder-in-mali.html
Guinea: Deutschland braucht viel Aluminium (nur die USA und China verbrauchen mehr) und zwar vor allem für seine Automobilindustrie. Es versorgt sich insbesondere in Guinea, dass über die größten Bauxit-Reserven weltweit verfügt und derzeit weltweit der drittgrößte Bauxit-Produzent ist. Um die Versorgung längerfristig abzusichern, hat Berlin auch Kreditgarantien in Höhe von 293 Mio. USD erteilt. Dass der Bauxit-Abbau die Umwelt schädigt und auf die Anrainer-Bevölkerung keinerlei Rücksicht nimmt, ist Berlin ebensowenig Reaktion wert wie Proteste der Betroffenen oder eine von fast 100.000 unterzeichnete Petition der NGOs FIAN, PowerShift und Rettet den Regenwald. Wo bleiben die Menschenrechte, auf die sich Berlin sonst so gerne beruft?
https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8608/
25. Mai 2021
Tschad: David Malpass, Präsident der Weltbank, hat Glencore aufgefordert, die Schulden des Tschad neu zu verhandeln. Dabei sind 40% der 2,8 Mrd.USD gegenüber ausländischen Gläubigern ausstehenden Schulden betroffen (beim Rohstoffhändler direkt 379 Mio.USD und bei Syndikatsbanken 778 Mio.USD im Zusammenhang mit einem Kredit, der mit Erdöllieferungen an Glencore getilgt wird). Der Tschad war im Jänner 2021 das erste Land, das im Rahmenwerk der G-20 um eine Umschuldung angesucht hat.
https://www.nzz.ch/wirtschaft/glencore-rohstoffkonzern-soll-schulden-von-tschad-neu-verhandeln-ld.1626461