17. Mai 2021

Namibia: Bei der ‘Versöhnungsvereinbarung’ zwischen Berlin und Windhoek handelt es sich laut Herero und Nama um “einen PR-Coup Deutschlands und einen Akt des Verrats der namibischen Regierung“, Deutschland wolle nur gesichtswahrend Entschädigungen verweigern können. Herero und Nama bestehen weiterhin darauf, dass die Bundesrepublik den Genozid völkerrechtlich korrekt – und nicht nur in einem ‘historisch-politischen Sinn’ – anerkennen und Entschädigungen zahlen müsse; bloße ‘Kompensationen’ in Form einer Förderung von Sozialprojekten seien nichts anderes als übliche Entwicklungshilfe.
https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8600/




16. Mai 2021

Namibia: Deutschland und Namibia sollen sich auf ein Abkommen zur Wiedergutmachung deutscher Kolonialverbrechen geeinigt haben. Die beiden Verhandlungsführern, der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Ruprecht Polenz und der namibische Sondervermittler Zed Ngavirue, hätten das gemeinsam erarbeitet Dokument in Berlin paraphiert und dieses solle in zwei Wochen von den Außenministern unterzeichnet werden. Deutschland würde die Verbrechen an Herero und Nama als Völkermord anerkennen. Als Entschädigung solle Namibia aber nur finanzielle Unterstützung für soziale Projekte bekommen, die den Siedlungsgebieten von Herero und Nama zugutekommen sollen. Und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier soll bei einem Festakt im namibischen Parlament offiziell um Entschuldigung zu bitten. Wenn das stimmt, ist Deutschland einmal mehr billig davongekommen.
https://www.derstandard.at/story/2000126679583/deutschland-und-namibia-einigten-sich-einem-bericht-zufolge-auf-aussoehnungsvertrag