31. Mai 2021

Afrika/Covid: Das Horrorszenario, das WHO und andere an die Wand gemalt hatten, ist zwar ausgeblieben und es sind relativ wenige am Coronavirus gestorben, Afrika leidet aber indirekt sehr an der Pandemie, schon weil individuell und gesamtstaatlich viel weniger oder keine Reserven da sind. Wie soll Homeschooling z.B. ohne Computer gehen? “Drei Viertel der Bevölkerung in Subsahara-Afrika leben von informellen, in staatlichen Steuersystemen nicht erfassten Tätigkeiten – als Kleinbauern, Händler auf lokalen Märkten oder Transportunternehmer. So wären Kurzarbeit und staatliche Kompensationszahlungen für Produktionsausfälle illusorisch, selbst wenn es sie gäbe.“ Lockdowns gab’s sehr wohl auch in Afrika. Andere Krankheiten wurden inzwischen vernachlässigt. Vor allem aber hungern mehr. Ein ausgezeichneter Gastkommentar von Günter Spreitzhofer in der Wiener Zeitung.
https://www.wienerzeitung.at/meinung/gastkommentare/2106022-Der-globale-Sueden-an-der-Kippe.html




29. Mai 2021

Kenia: Der Wochenrückblick der Deutschen Afrika Stiftung beschäftigt sich neben Namibia (Anerkennung des deutschen Genozids an Herero und Nama zu Beginn des 20. Jhdts, aber ohne Entschädigung), dem Putsch in Mali und den US-Sanktionen gegen Äthiopien auch mit der kenianischen Gynäkologin Jemimah Kariuki, die für ihre Initiative “Wheels for Life“ von der Weltgesundheitsorganisation ausgezeichnet worden ist: Telefonberatung und, falls erforderlich, auch während der nächtlichen Ausgangssperre kostenloser Transport ins nächste Krankenhaus für Schwangere. Denn seit Beginn der Pandemie hatte die Müttersterblichkeit in Kenia stark zugenommen, weil es in der Nacht keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr gab und ein Krankenwagentransport für viele unerschwinglich war.
https://www.deutsche-afrika-stiftung.de/press/kw-21-2021-kurswechsel/