21. August 2022

Somalia: Der al-Shabaab-Angriff auf das Hajat-Hotel in Mogadischu konnte nach 30 Stunden beendet werden. Mindestens 21 sind dabei umgekommen, 117 wurden verletzt, davon 15 schwer. Im Stadtteil Hamar Jajab gab es einen weiteren Angriff, dieser mit Granaten, bei dem es mehrere Schwerverletzte gab.
https://www.orf.at/#/stories/3281799/
https://www.bbc.com/news/world-africa-62621205

Tunesien: Gegen 49 der 57 Anfang Juni von Staatspräsident Kaïs Saïed entlassenen Richter (eine von der Justiz inzwischen großteils suspendierte Maßnahme) ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Bestechung, Geldwäsche, Terrorismus, sexueller Belästigung. Angesichts der diktatorialen Tendenzen des Präsidenten und auch der neuen Verfassung machen sich viele auch Sorgen um die Gewaltentrennung im Land.
https://www.orf.at/#/stories/3281798/
https://www.derstandard.at/story/2000138419590/machtkampf-in-tunesien-fuehrt-zu-ermittlungen-gegen-dutzende-richter




20. August 2022

Somalia: Al-Schabaab hat vorgestern (Freitag) Abend einen Anschlag auf das Hotel Hayat in Mogadischu verübt, einem auch bei RegierunsvertreterInnen beliebten Treffpunkt. Nach dem Zünden zweier Autobomben dürften die Djihadisten das Hotel nach wie vor besetzen und Geiseln halten. Berichte sprechen von mindestens sechs Toten sowie neun Verletzten, darunter zwei PolizistInnen. Es ist“ der erste größere Anschlag seit dem Amtsantritt von Präsident Hassan Sheikh Mohamud im Mai“.
https://www.orf.at/#/stories/3281712/
https://www.derstandard.at/story/2000138411016/geiselnahme-in-hotel-in-mogadischu

Mali: Bamako ist in der ‘Satten Welt‘ nicht mehr salonfähig seit es “sich neokoloniale Bevormundung verbeten, die Souveränität des Landes behauptet und die Kooperation mit Russland gesucht hat“. Zwei Junge Welt-Artikel berichten und kommentieren das schlechte Verhältnis Malis zu Frankreich, Deutschland und der Côte d’Ivoire. Generell gilt: “Kriegsverbrechen von NATO-Truppen sind – wenn sie denn publik werden – bestenfalls ein Versehen in sonst edelmütiger Mission, die Russen aber töten allein mit Vorsatz.“ Seit die Pariser Militäroperation Barkhane aus Mali hinausgeworfen worden ist, hat sich Bamako Russland zugewandt. In der Auseinandersetzung mit der Ex-Kolonialmacht Frankreich sind die rezenten Vorwürfe der Spionage – auch zugunsten der TerroristInnen – und die daraus abgeleitete Forderung einer UNO-Sicherheitsratssitzung ein weiterer Eskalationsschritt.
https://www.jungewelt.de/artikel/433368.minusma-mali-kontert-kolonialisten.html
https://www.jungewelt.de/artikel/432858.raus-aus-mali.htm