23. November 2022

Namibia/Deutschland: Nein, mit dem Genozid von 1904-08 an Herero und Nama hatte Curt von François nichts zu tun, auch wenn ein Foto aus der Genozid-Zeit diesen Standard-Artikel ziert. Aber er soll in den 1890er Jahren das Kommando gehabt haben bei einer brutalen Attacke auf Nama in Hornkranz. Er galt früher als Gründer von Windhoek, das scheint aber falsch zu sein – jetzt wurde seine Statue in der namibischen Hauptstadt jedenfalls abgebaut – “der Beginn eines Prozesses zur Dekolonialisierung Windhoeks“.
https://www.derstandard.at/story/2000141136365/namibia-statue-von-deutschem-kolonialherrn-abgebaut




22. November 2022

(Deutsche) koloniale Vergangenheit = neokoloniale Gegenwart: Ein Vortrag Sevim Dagdelens an der Universität Windhoek. Das “dichotomische Denken, das zwischen vermeintlicher Höher- und Minderwertigkeit, zwischen Entwicklung und Unterentwicklung unterscheidet“, war nicht nur “prägend für den Denkstil des modernen Imperialismus“, sondern wirkt auch heute noch im Neokolonialismus fort. In der imperialen Vergangenheit war es “Akkumulation durch Enteignung“, jedoch geht das Plündern auch heute weiter – betrieben von transnationalen Riesenunternehmen, die sich, gestützt auf KompradorInnenbourgeoisien, in den Ländern der Peripherien die Ressourcen aneignen.
https://www.jungewelt.de/artikel/439022.neokolonialismus-kontinuit%C3%A4ten-der-unterwerfung.html

Mali: Die Reaktion hat nicht lange auf sich warten lassen: Frankreich hat vergangene Woche die Einstellung des Großteils seiner Entwicklungshilfe ankündigt, nun verbietet Bamako die Aktivitäten aller von Frankreich unterstützten NGOs, egal ob es sich um finanzielle, materielle oder technische Unterstützung handelt. Auch der humanitäre Bereich ist betroffen.
https://www.orf.at/#/stories/3294742/