14. Juni 2021

Mosambik/Österreich: Österreich hat im 18. Jahrhundert versucht, eine Kolonialmacht zu werden. 1777 landete eine unter Habsburger Flagge segelnde Flotte in der Delagoa-Bucht und rief dort eine österreichische Kolonie aus. Nachdem sie zehn Leute zum Halten der Stellung zurückgelassen hatte, segelte die Flotte weiter und “kolonisierte“ auch die Nikobaren (Inseln im Golf von Bengalen). Der österreichische Überseebesitz in Mosambik wurde 1781 von Portugal erobert. Seither ist Österreich mehr für europäischen Binnenkolonialismus bekannt. Verdiente jedoch freilich am europäischen Kolonialsystem mit. Dafür gibt Nadja Grossenbacher in diesem kurzen Radio Afrika-Artikel ein paar Beispiele und spekuliert über die Auswirkungen von damals auf den heutigen österreichischen Rassismus.
https://www.radioafrika.net/osterreichs-kolonien-von-mosambik-bis-in-den-golf-von-bengalen-ein-kurzer-uberblick-uber-die-osterreichische-beteiligung-am-kolonialismus/




13. Juni 2021

Côte d’Ivoire: Ein kurzes Junge Welt-Interview mit Simone Datte, der Vorsitzenden des Cofed-Kollektivs, in dem sich Angehörige von politischen Gefangenen organisieren. Was Menschenrechte anbetrifft, habe es seit 2011 keine positive Entwicklung gegeben. “Hierzulande werden politische Gefangene zum Beispiel nach wie vor jahrelang in Haft gehalten, ohne einen Richter sehen zu können. Zusätzlich ist die Unschuldsvermutung rechtlich nicht garantiert. Immer wieder sind wir mit dieser Art extralegaler Inhaftierungen und rechtswidriger Herangehensweisen konfrontiert.“ Simone Datte erhofft sich einen positiven Impuls von der Rückkehr Laurent Gbagbos, den sie als politischen Gefangenen einstuft.
https://www.jungewelt.de/artikel/404313.politische-krise-in-c%F4te-d-ivoire-seine-r%FCckkehr-w%E4re-sieg-%FCber-jahrelanges-unrecht.html