29. März 2023

Libyen/EU/Menschenrechte: Ein ExpertInnen-Bericht für den Menschenrechtsrat der UNO hat, was Libyen seit 2016 betrifft, “weitreichende Menschenrechtsverletzungen gegen die Zivilbevölkerung und vor allem gegen Asylsuchende“ festgestellt. Die EU habe sich dabei der Beihilfe zu Verbrechen schuldig gemacht und müsse ihre Unterstützung für die libysche ‘Küstenwache’ überdenken.
https://www.jungewelt.de/artikel/447709.festung-europa-uno-wirft-eu-beihilfe-zu-verbrechen-vor.html

Diego Garcia: Um die Insel an die USA für einen Militärstützpunkt vermieten zu können, trennte London den Chagos-Archipel von Mauritius und er bleibt Kolonie. 1968-63 wurden alle BewohnerInnen zwangsausgesiedelt. Dass da Unrecht geschehen ist, ist allen klar, UNO und Internationaler Gerichtshof inklusive. Die Bemühungen um Entschädigung der Abgesiedelten sind bisher erfolglos geblieben. Was die Freiheit für den Archipel betrifft, sollen aber – geheime – Verhandlungen zwischen Großbritannien und Mauritius in Gang sein. Wobei Mauritius angeboten haben soll, London/Washington die Militärbasis weiter nutzen zu lassen. An einer ganz anderen Front fiel Chagos London auf den Kopf: “Als britische Diplomaten und Diplomatinnen versuchten, für Unterstützung um die Ukraine zu werben, sollen afrikanische Staats- und Regierungschefs gefragt haben, woher Großbritannien das Recht nehme, russische Streitkräfte vertreiben zu wollen, während es die Chagos-Inseln illegal besetzt hält.“
https://orf.at/stories/3305304/




28. März 2023

EU sorgt für Hunger im Globalen Süden: Kein Ende der Düngemittelblockade – auch UNO-Generalsekretär Guterres’ Einsatz blieb vergeblich, die EU lässt weiter keine Düngerexporte aus Russland und Belarus zu. Hauptbetroffen ist Subsahara-Afrika (mit Ausnahme Südafrikas), das sich die weltweit stark gestiegenen Düngerpreise nicht leisten kann. Die Nahrungsmittel- und insbesondere die Getreideproduktion Afrikas ist als Folge davon bereits zurückgegangen.
https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9205

Somalia: Nach der langen Dürre regnete es nun stark. Durch die Dürre sind die Böden steinhart, können wenig Feuchtigkeit aufnehmen, so kommt es zu Überschwemmungen. Somit hat sich die Lage nicht entspannt, sogar eher verschärft. Für die erste Jahreshälfte 2023 ist mit einer Übersterblichkeit von bis zu 34.000 zu rechnen.
https://www.derstandard.at/story/2000144944044/somalia-zwischen-drohender-hungersnot-und-wetterextremen