14. Februar 2022

Sahel: Eine wohltuender Zwischenruf: Statt des üblichen Lamentierens über zu wenig Demokratie geht es hier um die tatsächlichen Probleme der Betroffenen in den Sahel-Staaten, wo das Leben immer schwieriger wird. Da braucht es keine Sanktionen und die militärische Hilfe von Frankreich & Co hat sich als wenig hilfreich herausgestellt. Es geht unter anderem darum, “einen anderen Blick auf Afrika im Allgemeinen und den Sahel im Besonderen (zu) werfen“. “Die Ausplünderung Afrikas durch die westlichen Mächte sollte kein Tabuthema mehr sein. Eine autonome Agrarwirtschaft (Landwirtschaft, Viehzucht, Fischerei), lokale Verarbeitung und Vermarktung, aber auch Infrastruktur und soziale Grunddienste (unter Berücksichtigung von Umwelt- und Klimafaktoren) sollten dabei im Vordergrund stehen. Afrika ist in der Lage, seine Ernährungs-, Energie-, Gesundheits- und Kultursouveränität zu erlangen.“ Und auch: “Die Frage der Demokratie sollte nicht nur auf die Durchführung von Wahlen reduziert werden, sondern auch alle anderen Aspekte der verantwortungsvollen Staatsführung wie Korruptionsbekämpfung, Bekämpfung der Arbeitslosigkeit sowie die Verbesserung der Lebensbedingungen berücksichtigen. Hierbei sollten Entwicklungs- und Regierungsinitiativen unterstützt werden, die von unten nach oben aufgebaut sind und die mit den kulturellen und soziologischen Werten der Gemeinschaften in Verbindung stehen.“
https://www.brot-fuer-die-welt.de/blog/2022-jnbj/




13. Februar 2022

Burundi/EU: Obwohl Brüssel in Burundi bei den Menschenrechte, in Sachen Versöhnung und bei governance nach wie vor Probleme sieht, wurden die seit 2016 bestehenden EU-Sanktionen frühzeitig beendet. Human Rights Watch und andere NGOs erachten die in letzter Zeit erzielten Fortschritte als zu gering, um ein Sanktionsende zu rechtfertigen. “Erst im September 2021 hatte eine UN-Untersuchungskommission dem Land eine Verschlechterung der Menschenrechtslage seit der Machtübernahme des Nkurunziza Verbündeten Ndayishimiye bescheinigt.“
https://www.deutsche-afrika-stiftung.de/press/kw-6-2022-abgesetzt-copy/