31. Oktober 2022

Algerien/Arabische Liga: Nach mehreren covidbedingten Verschiebungen wird morgen Dienstag und übermorgen Mittwoch in Algier das 31. Gipfeltreffen der Arabischen Liga stattfinden. Unter der Leitung des algerischen Präsidenten Abdelmadjid Tebboune (der sein Land in die BRICS führen will) wird unter anderem die Versöhnung von Hamas und Fatah in Palästina auf dem Programm der Diskussionen stehen, obwohl das einstige Ziel der 1945 in Kairo gegründeten Liga, die Befreiung Palästinas, nicht mehr verfolgt wird.
 Syrien bleibt weiterhin – auf Druck aus Washington, Paris, Berlin, Brüssel und gegen den Willen vieler Liga-Mitglieder – ausgeschlossen, obwohl heute die Entscheidungen der Liga deutlich weniger als in der Vergangenheit von USA und EU beeinflusst sind (die vom Globalen Norden betriebenen Irak- und Syrien-Kriege haben sie in Verruf gebracht und Russland und China bieten sich als alternative Bündnispartner an, mit dem Iran wird zumindest geredet).
https://www.zlv.lu/db/1/1463873391238/0

COP27/Klima: In Scharm-el-Scheich, einer ägyptischen Hafenstadt am Roten Meer auf der Sinai-Halbinsel, wird nächste Woche die 27. Conference of the Parties (COP 27) der UNO-Klimakonvention stattfinden. Die Mitschuld Afrikas am Klimawandel ist zwar minimal (sie wird auf 3% geschätzt), Klimawandelfolgen ist der Kontinent jedoch in höherem Maß als alle anderen ausgesetzt, auch weil oft die Mittel nicht da sind, um sich zu schützen. Auch der vor 13 Jahren von den reichen Ländern eingerichtete Grüne Klimafonds ist nie richtig in die Gänge gekommen. Dass gerade afrikanische Staaten auf die Erschließung von Erdöl- und Erdgasfeldern verzichten sollen, damit die globalen Klimaziele erreicht werden können, ist freilich eine Zumutung. Doch auch wenn es afrikanische Hydrokarbonprodukte sein sollten: unter deren Folgen wird Afrika zuallererst leiden.
https://www.derstandard.at/story/2000140422806/afrikas-klimagipfel-ausstehende-billionenbetraege-und-streit-um-neue-bodenschaetze




30. Oktober 2022

Somalia: Die Bilanz der gestrigen Terroranschläge in Mogadischu ist beträchtlich angestiegen: auf 100 Tote oder mehr und 300 Verletzte. Bei den Attentaten vor dem Bildungsministerium handelte es sich um Autobomben und nicht Selbstmordattentate, wie zunächst berichtet worden war. Die zweite Bombe explodierte, als Krankenwagen und HelferInnen sich um die Opfer der ersten Bombe kümmerten.
https://www.orf.at/#/stories/3291730/